Soziales

Mitarbeitende, Diversität und Chancengleichheit

Swatch Group ist ein multinationales Unternehmen mit weltweit über 30 000 Mitarbeitenden und eigenen Niederlassungen in rund 40 Ländern, das in mehr als 160 Länder verkauft und einen weltweiten Kundenstamm hat. Die Mitarbeitenden stammen aus verschiedensten Ländern und gehören unterschiedlichen Ethnien, Religionen, sexuellen Orientierungen oder sozialen Status an. In jeder Unternehmenseinheit gibt es eine interkulturelle Mischung von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, Bildungsniveaus, Fähigkeiten und Talenten. Das Leben dieser Vielfalt und die Integration in ein grösseres Ganzes, die Swatch Group Familie, ist essentiell für das Gelingen des Unternehmens.

Respekt, Fairness und Gleichbehandlung sind die Grundregeln innerhalb der Belegschaft und ein zentraler Erfolgsfaktor für die Matrixorganisation der Swatch Group. Darüber hinaus wird die Offenheit und Transparenz von Informationen im gesamten Unternehmen gefördert. Mitarbeitende und Anspruchsgruppen wissen, dass der Konzern in den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden investiert, auch in Krisenzeiten. 

Diversität 

Swatch Group bekennt sich zur Förderung der Diversität der Mitarbeitenden und insbesondere zur Erhöhung des Frauenanteils in Managementpositionen. Der Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft lag per Ende 2022 bei 50%, in Managementpositionen bei 36%, wobei der Anteil beim Lower Management überproportional hoch ist. Da Kaderstellen überwiegend intern rekrutiert werden, sind die Voraussetzungen gegeben, den Frauenanteil in höheren Managementpositionen langfristig nachhaltig zu erhöhen. 

 

GRI-Angabe 405–2 

Equal Pay und Lohnscreenings

Basierend auf dem revidierten Gleichstellungsgesetz des Bundes (GIG) Art. 13a ff und der Verordnung über die Überprüfung der Lohngleichheitsanalyse, Stand 1. Juli 2020, ist Swatch Group verpflichtet, bei allen schweizerischen Gesellschaften mit hundert und mehr Arbeitnehmenden alle vier Jahre eine Lohngleichheitsanalyse durchzuführen und diese von einer unabhängigen Stelle überprüfen zu lassen. Die Lohngleichheitsanalyse ist nach einer wissenschaftlichen und rechtskonformen Methode durchzuführen.

Swatch Group verwendet das Standard-Analyse-Tool Logib, welches methodisch auf einer semi-logarithmischen OLS-Regressionsanalyse basiert und vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann qualifiziert wurde. Die Analyse prüft im direkten Vergleich aller Arbeitnehmenden unterschiedlichen Geschlechts, ob und, wenn ja, welcher Teil einer Lohndifferenz nicht durch objektive, lohnrelevante und nichtdiskriminierende Faktoren (Ausbildung, Dienstalter, potenzielle Erwerbserfahrung, Anforderungsniveau und berufliche Stellung) erklärt werden kann.

Für die Analyse wird für alle Arbeitnehmenden die Summe der Monatsbestandteile standardisiert, damit diese einer Vollzeitstelle mit der modalen betriebsüblichen wöchentlichen Arbeitszeit des Unternehmens entspricht.

Wird die Nullhypothese mit einem statistischen Signifikanzniveau von 5% nicht verworfen (oder zu 95% angenommen), so besteht keine Annahme zu einer Lohndiskriminierung. Andernfalls wird geprüft, ob allenfalls eine Lohndifferenz von über 5% besteht, was die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde.

Swatch Group hat alle 33 Schweizer Gesellschaften mit über hundert Arbeitnehmenden für den Referenzmonat Dezember während der Analyse- und Berichtsperiode vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 mit der Logib-Analyse gemäss den gesetzlichen Vorgaben überprüft. Es wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 33 Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde. Zudem wurden die Analyse-Methodik und die Resultate von der Blaser Treuhand AG in Bern überprüft. Der Prüfer bestätigt in seinen Berichten, dass sämtliche gesetzlichen Vorgaben der Lohngleichheitsanalyse vollumfänglich eingehalten wurden und er auf keine Sachverhalte gestossen ist, aus denen man schliessen musste, dass die Lohngleichheitsanalyse für den Referenzmonat Dezember während der Analyse- und Berichtsperiode vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 nicht in allen Belangen den Anforderungen an die Überprüfung der Lohngleichheitsanalyse entsprechen würde.

 

Ergebnisse der Lohnanalyse

Segment Lohndifferenz1
Watches & jewelry 3%
Production 4%
Electronic systems 5%
General services 4%

1. Alle Werte liegen unter dem statistischen Signifikanzniveau von 5%.

Es liegt in keinem Segment eine Lohndiskriminierung vor. Bei 13 schweizerischen Gesellschaften, mit einer Belegschaft unter hundert Mitarbeitenden, hat Swatch Group, auch wenn nicht vom Gesetzgeber vorgegeben, dieselbe Analyse und Methodik vorgenommen. Auch bei diesen schweizerischen Einheiten wurden keine Feststellungen gemacht, dass eine der 13 geprüften Gesellschaften die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschreiten würde. 

Trotz dieser guten Resultate haben alle schweizerischen Gesellschaften seit der Durchführung dieser Analysen damit begonnen, die Lohngleichheit systematisch und regelmässig zu kontrollieren und eventuell festgestellte Unterschiede zeitnah zu bereinigen.

Auch bei ausländischen Gesellschaften wurden Lohngleichheitsanalysen vorgenommen, sofern dies vom lokalen Gesetz vorgesehen ist. Auch bei den analysierten ausländischen Einheiten wurden keine Feststellungen gemacht, wonach die Toleranzschwelle einer Lohndiskriminierung überschritten würde. Insgesamt werden durch die Lohnanalysen 70% der Belegschaft erfasst (Schweiz 100%, international 40%). 

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Fachkräftemangel – wir tun etwas

Unter dem Fachbegriff MINT-Förderung (Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik) hat sich die Schweizer Wirtschaft  das Ziel gesetzt, dem Nachwuchsmangel in diesen Berufen zu begegnen. Das MINT- Know-how ist unverzichtbar für eine Schweizer Wirtschaft, die auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern an vorderster Stelle mitmischen will.

Der demografische Wandel und die grosse Berufsvielfalt machen es immer schwieriger, genügend talentierten Nachwuchs zu finden.

Vor allem hochqualifizierte Fachleute wird es auch in Zukunft brauchen, damit der Denk-, Entwicklungs- und Werkplatz Schweiz erhalten werden kann und sich anspruchsvolle Branchen wie die MEM-Industrie, die Technik, Informatik, Pharmazie und Chemie weiterhin erfolgreich positionieren und entfalten können.

Die Stiftung tunSchweiz führt in 6 Regionen tun-Erlebnisschauen durch, die Kindern und Jugendlichen ab 7 Jahren jeweils ein grosses Forscherlabor und eine Erfinderwerkstatt bieten: Lokale Firmen, Fachhochschulen und Interessengruppen bieten an den Erlebnisschauen eine Vielzahl an Workshops, Experimenten und Berufsarbeiten. 

Durch die frühe Sensibilisierung werden die Kinder, im Rahmen dieses ausserschulischen Projektes, für die faszinierende Welt der MINT-Fächer begeistert.

Die Swatch Group Tochtergesellschaft ETA  hat an der Ausstellung tunSolothurn teilgenommen. Hochmotivierte Lernende und Berufsbildner trugen mit 8 Experimenten dazu bei, die weit über 7 000 Kinder und Jugendlichen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern und für unsere Berufslehren zu motivieren. 

↗ tunSolothurn.ch

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Nationaler Zukunftstag

Am Zukunftstag wechseln Mädchen und Jungen die Seiten und erhalten praxisnah Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche, in denen ihr Geschlecht bisher untervertreten ist. Der Zukunftstag ermutigt sie, bei der Berufswahl ihre Interessen und Talente in den Vordergrund zu stellen und Vorurteile zu hinterfragen.

Der Zukunftstag will – wie sein Name sagt – die Zukunft gestalten. Mädchen und Jungen wechseln die Seiten; dadurch lernen sie geschlechtsuntypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen und machen Erfahrungen fürs Leben. Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. Mädchen und Jungen bekommen Selbstvertrauen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.

Der Nationale Zukunftstag fördert damit frühzeitig die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Er ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus.

Am 10. November 2022 waren Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse eingeladen, unsere Mitarbeitenden während der Arbeit zu begleiten. Die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, ihrem Kind ihren Arbeitsplatz zu zeigen und ihm die Berufswelt und den Arbeitsalltag näherzubringen.

Dabei erfahren die Kinder, wie breit das Spektrum möglicher Berufe ist, und erhalten neue Ideen für ihre Zukunft. Das Besondere am Zukunftstag ist der Alltag. Im Jahr 2022 haben über 550 Kinder am Zukunftstag bei einer Swatch Group Gesellschaft teilgenommen.